Zerstieben

zerstieben am Wind
Plätze des Aufenthalts
gehen rar

kultivieren
Vertreibung
Ruhetage nehmen zu
und Restbestände
von Menschen
werden abgewickelt
immer noch eingedeckt
aber
wie ehedem
als gäbe es noch
was es schon lange
nicht mehr gibt
jetzt prekär gezimmert
im Blick
herab schon auf Andere
die tiefer oder höher
gesunken sind
in dieser Zeit
die anhebt
sich langsam
dazwischenschiebt
Mauern
niederzureissen
noch vor ihrer Erbauung
den Schemel
betreten vor eine Welt
in der
die Nottaufe Vivaldis
jenes Erdbeben bewirkte
welches
deren Anlass
gewesen sein soll
und eine Tonsur
im Feuer seiner Musik
den Weg erfand
I’ll cimento dell’armonia
e dell’invenzione
wieder dem Hundeblick
der gegenüber bellt
zur Hinrichtung zustimmt
ein Narr, nichtswissend
als Schumann
sein a-moll Konzert
wieder den Ungeist
seiner Zeit anschrieb
Jahre Töne schmiedet
die der Hund nicht versteht
Tölpel des Unnützen
neu ritualisiert
mit kindischen Maulwindeln
herzend und verdorben


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