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Nächte

Die Nächte schlagen sich
um ihr Vorankommen am Beginn
uralter Tage wie Eichhornschatten,
der seinen Vorrat an die Sonne verspielte.

Gründungen im vorletzten Jahr
und die Umstände des Lebens
sind verschoben wie Wellen
die an eine Kaimauer klatschen
und ihren Weg an feuchtem Moos
weiter entlang hangeln.

Dennoch, werden kommende Stunden
eine Offenbarung des Seins hervorbringen,
wenn ich ihre Gestorbenheit durch meine
Ankunft adele. Wir geben Leben auf mitten
im Lebenden und bedenken nicht, dass all
die Enden die uns durch die Hände gleiten,
Puzzles unerkannter Anfänge sind.

Ungewiss in diesem Verharren speist mich eine Frage:
Woher ich komme und wohin ich deswegen gehe…

Lichteblitz

Lichteblitz am Morgen
Früh
wenn die Wellen der Nacht
sich verbergen
in den Anstalten
von Zwielicht
vergrabener Hoffnung
die mich narrt, sich
öffnen will in
mein Gemüt
frisch wehmütiges Geblüht
im Vorübergeh’n
dem Wind
und steh’n
doch nur ein Lüftchen
der all jetzo
beginnt

Bilder

Bilder enthuschen

weidet Erinnrung an mir

Heimat entschwunden

Wo Wellen entstehn

Gründe an denen Zeit bricht

Leben an sich schäumt

Schweigen im Reden

bricht Unvermögen mir auf

ein Tag scheint mich an

Echos versiegen

Stimme am Strand sich verliert

Flaschenpostdasein

Bin

Bin müde,
von zuvielem Durchgstrichenem
welches mir unter die Haut fuhr,
dem Abraum einer Erinnerungskultur
die meinen Atem zersetzt
Stehen wankend macht
und mein DaSein
in einen Vorhof
des Fragwürdigen verwandelt.

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Morgen

Morgen Atemhauch,
Worte die in ihm kreisen
entbirgt sich ein Bild

Ins Offene setzt sich
Geheimnis, halb traut es nur den Sinnen
ein Anderes, dass in uns sich nicht kennt

Geborgen im Hintersinn
warten Stunden auf ihre Entzifferung
fädeln Achtsamkeit in ihr Netz

Wassermund

Birkenwald im Wassermund,
ruhig und ohne scheu
blinzelt im Halbdunkel des Traums
eine Ahnung nach Herkunft

als die Blätter auf dem See
zu mir schwimmen
spiegelt sich der Schatten
der Bäume
in meiner Iris
Träne entrückt…

Hund

der Hund bellt

es ist nicht Ostern

es ist weiter weg

vielleicht Osten

wo die dünnen

grauen Hälse

über den Kaminen

ihre Fäden zieh’n

und die Menschen

im Menschengedenken

leben

und begraben liegen

mit ihrem Kopf

gen Osten

in den Kirchenschiffen

der Nacht

dass sie früh

ein Licht erreicht

jeden morgen

an denen ein Hund bellt

im Sommer

wenn die grauen Hälse

im Himmel

verschwunden sind