poems in the rooms
die andere seite…
all eine…
wenn
die
sonne sinkt,
eine
von vielen
in mir,
breitet sich
mein lächeln
auf einer träne
im spiegel
des mondes aus
und
die rückkehr
an den tisch
meines echo
schmückt
den nächsten schritt
mit einem
unbekanntem mahl
….
es gibt viele gäste dort
die ich zum ersten mal
treffe
und wenige
die ich
nicht kenne…
so liegt mir
die liebe
im magen…
nüchtern aber
bin ich nur
ein blatt
im wind
welches sich
um die geselligkeit
verlockender
auslagen drückt
sala
redest du…
schweigen…
schweigen
ist die mutter
der einsamkeit
während sie
wortreich
ihre kinder
in die welt
gebiert
höre ich zu,
tanzt das meer
in mir,
spricht
die hoffnung
irgendwo anzukommen
stumme buchstaben
des missverständnis,…
schweigen aber
erzählt mir ein rätsel
vom gegenüber,
dessen schatten
wie eine wunde
meinem gesicht
entsprang
als ich
den spiegel
erblickte,…
ich sah
den anderen
in mir
Treibe…
Treibe den Tag
voran
vor dir her,
wie ein
leere Schachtel
die du jetzt
mit den
Erinnerung
deiner Träume
füllen willst
und wenn
nichts
zu finden ist,
Grabe im gestern
nach den Scherben
deines morgens
und den
verachteten Gefühlen
die du wie Perlen
vor die Füße
deiner mittmenschen
geworfen hast
Hebe den Schatz
der du selbst bist
an den keine
Ohnmacht
im gewand der macht
herankommt
denn während wir
wie Hühner an der
Oberfläche scharren
brechen im verborgenen
alte Wunden
wieder auf
koste sie ganz
und lege sie
behutsam
in die Box,
erst dann wird
pandora
zur muse
einer
neuen zeit
gehe da hin
wo die Unsicherheit
deiner Wandlung
dir immer
ein paar Schritte
voraus ist
schiebe den Vorhang
bei Seite
Wenn am morgen…
Wenn am morgen
die Nacht
ihren Mantel
noch über mich hält
frieren meine Gefühle
für dich,
unerreichbare
die ich doch
selber bin,
Erinnerung
über einen Abdruck
zerflossener zeit,
Wesen die
ihr gestorbensein
ins leben
bringen wollen
den Mantel
des Zwielichts
an mir Flicken
und mit jedem Stich
alte Wunden
anritzen…
Welche Dinge
von Wichtigkeit sind…?
die offene Begegnung
zweier Menschen
in einem selbst,
das Zwiegespräch
mit dem anderen
in mir
welches jene Stille
erzeugt
die Geschwätzigkeit
vertreibt,
vor der man
alleine weiterzieht,
wenn schweigen
zum verschweigen
geworden ist,
wo Menschen
den Anker
nach hinten werfen
an statt
in die Unwägbarkeit
offener See….
bevor
die Rituale
eines weiteren Tages
beginnen
die Wachheiten
der Nacht
blank zu polieren,…
Oberflächenversiegelung
der Lüge
zu poglatten Holzaugen
gestylt
Schließe die Augen…
schließe die Augen
Du siehst nichts
als das du hörst
welches
in Bildern klingt
ein Kosmos
freudiger möglichkeit
der noch jeder Illusion
auf leinwandgewordenem
Alltag spottet
Raum der nichts braucht
der da ist wenn man
ihn braucht
eine Abrechnung
ohne Beleg,
Fluss und
endloses gemälde
in welches mein
Bewusstsein sinkt,
ein freundliches Gesicht
welches milde
mit der Zwiespältigkeit
des Lebens
ein Gespräch
über
raumgewordene zeit
führt,
Künder einer
anderen Welt,
Kathedrale ohne Bilder,
Zuneigung
zu mir selbst
….gehe den weg
gehe
diesen weg…
welchen,…?
den vorbezeichneten,
Sammelbecken
zahlloser Straßen
die ich in
Nächten der suche
durchschritten habe
durchlitten habe…
an dessen Rändern
Menschen
auf
mich zusprangen,
zu gingen,
andere sich
abwenden
im warten
auf den
imaginär
richtigen
Zeitpunkt
einer verabredung
die nie eintraf
den weg aber
schafft
für diesen selbst
der aber kennt
keine Regel
und ebnet sich
seinen Boden
vor abgründen
die mich früher narrten
und heute
Sprungbrett
zum weiter sind
wo alle zeit der Welt
mir zu füssen liegt,
die Eile sich
von jetzt auf dann
in eine
generalpause
meiner Existenz
verwandelt …
ein süffisanter Haufen
der Ruhe
die ich finde
wenn wieder einmal
ein Tod
im leben
gestorben wurde
….. ist es Sorge,…
das kümmern
um die Kücken
nachwachsender zeit?!?
Todeszone…
styx
wartet,
da
ein
strahlendes Antlitz
auf dem Wasser
einen
letzten Spiegel
versucht,
das kräuseln der Wellen
einer zeitlosen Patina
Würde verleit
und ein Gesicht
zum Symbol von Leben
modelliert,…
bevor
ein Schimmer
auf den Falten
deiner Stirn
Platz nimmt
wer floh das leben
damals
als die Befreiung
gelang
und
meine
dargereichten Hände
ins leere griffen,
sich wie ein Anker
in der Luft
deiner Angst verhakten
die zeit war reif
als unbewusstes
beider Erwartung
wie eine
nutzlose kontaktanzeige
auf sehnsucht
in einen
kümmerlichen Haufen
lebloser Asche
verwandelte….
man konnte
in ihm
noch lesen…
„… traute sich nicht…“…
….als andern Orts
eine fragmentierte
Tänzerin
die Geburt von
Autónomo
entflammte….
Offenbarung
der Wasser des styx
in den alle lebenden steigen
um an unbekanntem Ufer
wieder zu entstehen,
Rätsel
zeitloser Unruhe,
nachdem uns
die Angst
vor uns selbst
überwältigte
und uns
wie nervöse herbstfliegen
die Codes
zerfließender Tage
zählen ließ,
trockene Erbsen
auf verzehrtem Grund
….
Mythen aber,
deren Hebammen
wir sein wollten,
verzählen sich nicht,
jede naht ist festgezurrt
für die Überfahrt…
….
sind wir zu früh drann,
platzt sie
zu spät,
tropft die offene Wunde
schon
ins leben hinein,
Unverwundbarkeit aber
ist das Gift
welches uns
nach der Ferse greift,
Aktivität
eines Lahmen
Diese Straße….
diese Straße
am Rande
einer Wüste
zufällig im
grünen Jahr,
pflegt ein alter
seinen letzten Gang
als ihm
die jungen Augen
von damals
erblicken
durch
Zeiten hindurch
die sich
wie gestern
in zwei
Wesen
versammeln
damals
im Jahr des Regens
als das Wunder
mir
über die Stirne tropfte
und mein Mund
in Stiller Achtung
sich dem
letzten Atem
des alten
zuneigt….
vor roter Erde
vor den Schollen
der Ewigkeit
vor Toren
die weit
offen stehen
und sich
meiner Verschlossenheit
nähern
so entsprechen
sich die Wesen
als der alte Mann
der ich jünger bin
in den Horizont
eintritt
Bilder: „Der Tod in Venedig“ von Luciano Visconti
Mein Herz …
mein herz schreit
weiß nicht wohin
noch
von woher
mein Schmerz
sich seine
Nahrung nimmt
und wäre es so
dass es satt
in eine Richtung schlägt,…
mein Schrei
verstummte nicht,…
wie viele Tode
schon gestorben
und das leben
vergehet nicht
Morgen…
am morgen
sortiere ich
die Ungereimtheiten
der Nacht,
dekliniere
den Raum
des Zwielicht
und lerne erneut
eine Sprache
obwohl diese
in wesentlicher
begegnung
ihr Kleid anbehielt,
undurchdringlich war
für die fragen der Nacht…
die gefangenen
die Gefangenen
in der ägäis
warten auf das Signal
los zu schlagen…
lange haben wir
in den Wartesälen
von alltäglichem ausgeharrt
und auf den rechten Moment gezählt,
der eine Liaison zwischen
Hoffnung und Enttäuschung ist…
das wissen darum,
er möge für unser gelingen
nie eintreten,
hat uns für jene Überfahrt geadelt
welche die Verzweiflung
als Grundstock für den Aufbruch begreift…
jene reise die damit beginnt
keine Wahl zu haben
und das bleiben
als ersten Schritt bemüht…
dies ist der Spalt
zwischen dem Käfig
der wir sind
und dem Wind
der uns in die
entfernte Erfahrung
mitnimmt….
Aigeus nämlich,
der seinen Sohn unverhofft
in weißes Leinen gewickelt
am Wegrand erkennt…
er lebt…
Minotaurus
so sagte dieser,
sei nur Symbol
für die Flucht
vor dem eigenen
Bewusstsein
Aigeus aber
verbrannte darauf hin
das schwarzes Segel
der Selbsttäuschung
warten…
– warten –
ist
die Maria Magdalena
der Zuversicht,
die nur das
unausweichliche
in die Sphäre
einer Zeitlosigkeit
transponieren will,
dabei aber
das schweisstuch
der Gefühle
mit einem Aquarell
eines stummen Vogels
verwechselt,…
bunt, schön
und nutzlos…
so treiben
unsere Gedanken
das aussichtslose Spiel
einer Völlerei der Hoffnung
um sich dem
was jetzt ist
zu entledigen
eine Art Regie zu bemühen
deren Inszenierung
wie der bittere Geschmack
eines vergifteten Apfels
die Stimmung
eines milden Nachmittages
verdirbt…
der zu lange wartet
erntet den Herbst
von Möglichkeiten,
dessen Blätter
kurz darauf
in der Kälte
von abgestandenen
Gedanken erfrieren
zeit…
zeit vergeht,..
ich fließe
an ihr vorbei
und ergreife noch
einen Mantel
der mich wärmt
und nährt
als meine Augen
nach innen blicken
und von dort
die Hoffnung
auf den anderen
als mein
zerbrochenes
Spiegelbild erkenne,
gefallen finde
an den Fragmenten
des scherbenspiels
welches mir
wirklicher erscheint
als die gut ausgeleuchteten
Lügen der Nacht….
dort wo es keinen Schatten
mehr gibt und
die Sonne verloren hat
nichts…
verliebt sein…
Begegnung…
dem ich begegne
ist ein anderer…
der Zufall
eines Gesichts
welches
mir fremd,
seine Narreteien
in mir treibt
eine Nacht
welche die Kinder
der Erfahrung
gebiert,
Wesen
die weit
hinausreichen
über die uns
bekannten Farben,
rätselhafte Poesie
aus zeit,
die stirbt
wenn sie ganz
zu Raum
geworden ist…
Begegnung
ist ein Abgrund
der sein
„Tag sein“
nur vortäuscht
an dessen Ende
klettern zwei blinde
den porösen Schacht
der Erinnerung
nach oben…
noch in den Furchen
der Dämmrung
berühren sich
ihre Hände nicht
frierend….
frierend
im vergessen
stehen
die reuigen
an den
Schatullen der Nacht
und beten
das Vater unser
der Hoffnung
welches in ein
schmutziges Lacken gewickelt,
den Hinterhalt
eines neuen Tages
vorbereitet
sanftmoos…
wer ich bin…
zeit…
Deckel,…
ich habe
den Deckel geöffnet
der das blaue Wunder
(das Band des friedensversprechers)
befreit
und die unzähmbare Meute
meiner Bilder
den Zaun ebnet,
in einem Garten
der sonst nur
wie ein poliertes
Art deco Heft
die innere Landschaft
schändet,
aber jetzt
wie die
blutgetränkte Patina
des Gaza Streifens
nach dem dunklen rost
der Existenz schreit,
verblassende Objekte
der Erinnerung
die im Moder der zeit
auf Sichtung warten,
eine Deportation
von Gefühlen,
welche die
dreizehn Stationen
in den Bahnhöfen
des Vergessens
überleben werden,
so wie dein Lächeln
welches sich
im Frost der Nacht
in einer unschuldigen
eisblume am Fenster
versteckt
für R.R.L./alias .com
Janusillusion,….
Schneemänner
verscheucht
schnorchelt
ein rüchwärtssalto
hoffnungslos in der Luft
die sattsam
auf zukünftiges geschwängert
ein Feigenblatt vergaß
dazwischen zu schieben,…
von schmelzmündern
vergeblich im Zaun gehalten
singen die schneefrauen
jetzt schnelle Lieder
schauen noch einmal
in die zeit
als Frost
ihnen volle Blüte verhieß
und zerfließen
im feuerzauber einer illusion
auf ein morgen hin,
der sich mit dem Rest
von kohleaugen
dem schwarz-weißen man
am Ende
der Mündung
wieder trifft,…
dort eins,
sind sie blind geworden
für den anderen,…
Janus aber
sieht sie beide
bevor sie
als andere
wieder gerinnen
Bild aus andrei tarkowski/nostalghia
Montage…
in der Montage von zeit
verwelken die Sekunden
und stundenminuten
werden zum
Mittagsschlaf von Ideen
die ihrer Quelle
noch im Traum
den Weg
zum Rinnsal
der Nacht zeigen
und am Grund
des Brunnens
wie eine
Fee
den Gestank
in einen
unbekannten Raum
verwandeln
den ich
leise betrete
bevor mich
das höllentor
des Franzosen
erschlägt….
die Erinnerung davon
ist der Sauerteig
in dem ich
meine Alpträume
verwandle
Paul Rodin „das Höllentor“/ Zürich 30.12.2011
kaltwort…
es gibt
ein kaltwort
welches sich
in den
feuchten Spalten
deiner strahlerede
versteckt
und wie
hilflose kaulquappen
auf Hoffnung hin
zappelnd
an die Oberfläche
deines Lächelns huscht…
ich Sage es nicht,
denn es
hat nicht funktioniert
„es“ war das
ganz andere
deinen fluchtritzen
nicht zugänglich
wo keine
trüben Pfützen steh’n
die dein
austrocknen
verhindern könnten,…
weil die
Leugnung
im Lockruf
nach einem
neuen Tag verlangt,
dort wo Tränen
dein weiterleben sichern
ausgetragen…
habe dich
ausgetragen
während du noch
mit den Strategien
deines Rückzugs
Handel triebst
und die Mächtigkeit
von lose
hingeworfenen Worten
dir deine stimme
Versagen ließen
als einer
dir gerade
deine Ortlosigkeit
übersetzte
atemlos…
atemlos
verlust…
Ein Verlust
knöpfchen…
lange…
manchmal…
weggeschnippt…
Generation 20+…
warten…
da…
schweigen…
sagen…
bis hierher…
geht schnell…
ich vergesse…
starkes kämpft nicht…
weil es weiß
dass es verlieren kann.
Dessen bewusst,
ist es frei.
Schwaches kämpft
mit seiner Ohnmacht
die es los werden will.
Es verliert.
Das
macht es
stark.