Konstanz

oberfläche, seltsam…

menschen
im angesicht
der strasse,
stumm erfüllt
von resten
einer meinungsbildung,
stotternde
sinnlichkeit
die im nuscheln
ihre
fluchtversuche wagt,
an oberflächen
seltsamer nachmittage
in denen ich nicht
zu hause bin,
immerhin aber noch
dieses wort
buchstabieren kann
das uns
wärme verspricht,
münder aber
wie ein schweigen
die niederkunft
der tage erklären,
leise
unmerklich
wie eine
kalte progression
die uns
auseinander treibt,
wider
aller annahme,
die im aufbruch
das
angekommen sein
feiert
und
die asche
unseres denkens
in den ewigen vogel
verwandelt

abwesend….

abwesend
dort wo
die rotunde
das gerade
biegt
was sich
im strecken
nach weiter
die sicht
verbaut,
hineingeht
in eine
projektion
die sich um
den nächsten
windet,
der wie
ein fremder
die marktplätze
mit seinen gedanken
überzieht und
den faden
der zeit
in den
räumen
innerer uhr
verliert,
dort wo
die bilder
ihren sabbat
feiern
auf tischen
an denen freunde
ins leere greifen
und das besteck
zur entkernung der tage
verschwunden bleibt,
weil die privatiers
der herzkammern
im dunkel
ihres ablasshandel
die losung verloren….
morgen und übermorgen
heiligen,
während der
brand ihrer seele
in den tränen
von gestern
erlischt….

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ende….

enden
berühren
neue anfänge
die im vorüberziehen
ungeahntes
ertasten,
wie glas
das
zwischen uns
in den himmel
wächst
und
letzte zweifel
wie schlieren
aus der welt
schafft
da unsere
gedanken
stumm werden
wie vögel
die
einen tsunami
erahnen,
grollen
im morgentau
verschwiegener nacht,
wie ein sturz
aus einem nichts
das die zeit
in ungleiche stunden
teilt,…

vorläufig
wie die dauer
„zwischen den jahren“
stolpern unsre
gefühle davon,
als sei das
nächstliegende
jene mitte
die wir
im aufstand
unruhiger tage
verloren hatten,
an orten
wo sich der mond
verschämt
hinter einem gebüsch
verklärt,
dort
wo
im vorüberziehen
ein anfang
sein
ende
berührt

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blick….

blick
streicht
über
felder
die
warten
aufs
nächste frühjahr
das kommen will,
mit
keimenden ähren
im gepäck
und
unbekanntes
in all seiner kraft,
macht
und
ohnmacht
zugleich,
welche
die tage
aus der jugend
schält,
allzeit
die welt
wie diesen
großen ball
vor sich her
bespielt,
den wir
stellten,
den DU
über grenzen
geschlagen hast,
dort
wo
spuren
von menschen
sich treffen,…

im herbst…

klang
von
unmöglichkeiten
der
wie der corpus
eines cellos
durch die luft
wirbelt,
ohne
zutun,
und
doch getan,
zeit
in räume
biegt,
dort
wo
das andere leben
ausgebrütet wird,
im langen atem
jugendlichen
antlitz‘,
verklingender weise,
das
nicht erinnrung ist,
weil dieses sich
von daher
speist,
endloser entwurf,
heruntergebrochen
auf diese reise
zu
einer zeit
die
uns
einen punkt
einer
immaginären linie
markieren wollte
und doch nur
artefakt
einer
selbstverständlichkeit ist,…

von
da
nach
dort,
das sich
im gleichen kreuz
der weggabelung
spiegelt,
die DU
aufzeigtest,
die
aufgabe ist,
ein leicht
zu spielendes
für die
nachkommenden,
dort,
wo wir uns
treffen,
dort
wo wir
in den raum
spontaner
klangwerdung
münden…

… niemand
der
dieses konzert
verschweigen kann…

solo oder ensemble,…
alle sind akteure
dieser
neuen
musik,
die
in den wellen
der überfahrt
illusionen
bespielt
und
leichtes
dem schweren
enthebt,…

für JULIAN
der die grenzen
um ein leichtes
überschritten hat
am
09.10.2011

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mandelbaum…

keine mandel
die müde
und bitter
in unserer
nähe blühte,
dort
an den
anfängen der zeit
die sich
am horizont
nach dir biegt
und
jenen gruss
erscheinen lässt,
der tausendmal
auf ikonen
der neuzeit kopiert,
wie eine quelle
entspringt,
die
ihre spur
noch nicht
gefunden hat,…

tränengesicht
das mehr hält
als es verspricht,
weil
sein grund
in bildern
meiner träume
erscheint,
versprechen
die mehr meinen
als sie sagen,
weil ihr klang
die seelen
in ein
echo
verwandelt,…

so
erscheint
der griff
in das spiegelbild
im see
wie
letzter versuch
zu beweisen
dass es
einen gibt,
schon immer gab,…

dort
in der
sandmuschel
wo dünen
ihren
morgenrock
falten
und
durst
sich
in den
einöden
einer ungewissen
zukunft spiegelt,…

dort
wo ein pelikan
vom herz
seine jungen
nährt…

dort
wo das salz
der tränen
wunden leckt,…

dort
wo uns
das wasser
des anfangs
mahnt,…

dort
wo wir
noch
eins sind,…

dort
wo wir
aus einer
bewegung
entstehen
die jene
noch nicht
ist….

da
wo
wir
sind

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meine sprache…

meine sprache
rutscht mir
in die kniekehle
wenn ich höre
wieviel sprachloses
mit reden
gesagt wird,
aber
der
vogelzug am himmel
geschichten erzählt
stumm,
ohne worte,
keine grammatik,
wie ein
headset
dessen verbindung
zerbrochen ist,
ortungslos
jedes
zeitalter versteht
und
den claqueure
ihre emotionen
erklärt,
denen sie maßlos
hinterherhinken,
sang und klanglos
wie der krach
eines schlecht
gespielten
e-pianos
welches dem typen
auf der bühne
gerade
die beine runter pisst,
und sein substitut
den schläfern
vor die füße
kotzt

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der…

der andere
hat
scheinbar
eigenschaften
die ich
nicht habe,
welche ich ihm
aber aus der
distanz
zugestehe
und die ich
irgendwie bräuchte,
ohne zu wissen
ob diese aspekte
je zutreffen,…

das weckt
neugierde…

komme ich
näher
sehe ich
dass nichts
zu erreichen wäre
das ich nicht
schon sah,…

der rest
ist das gerede
von menschen
sie würden dieses
und jenes
noch nicht kennen
und deswegen
eine begegnung anstreben,…

hört sich interessant an,
endet gewöhnlich
in enttäuschung,…

man ging sich
und anderem
auf den leim
mal wieder,
während das ego
ein paar kilo
zugenommen hat

akrobatik…

die akrobatik
der sterne
zeigt sich
wo uns
dunkles erscheint
und lichter
im schatten
stehn,
die sich
am tag
schlafen legen,
weil unser wissen
um die nacht
aus
durchsichtigen gründen
erlischt
und
meine
faktensammlung
untrüglich
wie ein
abendstern
den
nächsten morgen
küsst,
an dem
der zweifel
nach
langer prüfung
an reife
gewinnt,
nur
um
einen
anderen weg
zu nehmen,
als jenen
den er
beschreiten wollte,…

weil derjenige
der sehnsucht säht
die nacht
mit
gebrochenen bestecken
des tages
verzehrt

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die letzten…

keine chance,
wenn der Chor
von Gefangenen
seinen Klang
an die
Ohnmacht pinselt
schwach und
warm
zugleich
wie der Verlust
von
zu früh geborenen
deren Schrei
noch wie
ein Gähnen wirkt…

kaum wahrnehmbar,
singen die
großen Münder
von Sehnsucht
nach ferner zeit
die doch nur
im jetzt
gefunden werden kann,
da wo ein Schmerz
den Rand
des Daseins
ziert
und sein
Lied der Nacht,
Landebahn für seine Seele
noch finden muss

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Schwarze Bühne…

gewitterdunkel
pechschwarz
soviel ist zu sehen noch
dass eine Bühne
ihren letzten Atem
zelebriert
im hereinbrechen
des Abbruch
jener Nacht
der Energie
die sich ein
letztes mal
in den träge stürzenden
Masten des düstren
verfängt
unsäglich
dass selbst
die Show,
längst beendet
ihrer Bühne
verlustig geht
einbricht,
die Katastrophe
vor sich hin
zermalmt
die Möglichkeit
einer Unterhaltung
in sich zusammenstürzt
in die
fern beobachtete
Nacht
einer
zerstörten
rede von
Menschsein

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