Zürich

habe..

habe
eine sprache verloren
die mir
nicht gehörte
die in
grünen weizenfeldern
sich wiegte
wie ein koi
der nach luft schnappt
und seine augen
an den grund heftet,
die letzten reden
auswendig lernt
um am ende
eines atemzugs
die zeit
zu vergessen…

dort
treibe ich
wie schlieren
in einem tümpel
aus verfaulenden fragen
und werfe meine antworten
den hechten entgegen
die
wie stumme tibeter
DA SEIN üben…

entferntes
das mir nahe ist,
distanz
die wie ein
fieber
in letzten windungen
meine hitze kühlt,
buchstaben
die in die welt purzeln
wie junge hunde
die ihre mutter verloren

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finde nichts…

halte nichts
an den täglichen ritualen
der selbstvergessenheit
die sich findet
je mehr man
sich in ihr verliert

den unadeligen
versuchen der dekonstruktion
die wie ein
ranziges balsam
das boot
der Seelen
abdichtet
für eine ewigkeit
die längst
gestorben ist,
der ich zwar
hinterhertrauere
eigentlich aber
in den verliesen
einer neuen zeit
verschwinden
sehen möchte

schließlich
war odysseus
nicht umsonst
den gefahren
des unbekannten
ausgesetzt,
als er nach hause kam
um den
teil der nacht
seiner selbst
zu ergänzen

so sinnieren
wir vor uns hin
bis
das Boot zerbricht
und eine
neue wirklichkeit
über uns hereinfällt
wie ein
regenschauer,
der die
lange wüste
der einsamkeit
netzt….

…so wurde es feucht
an meiner wange
als ich
den alten
Henry Fonda
am tisch
gegenüber
seinen platz
für
die jungen
räumen sah,…

oder schuf er
raum einer projektion
für mich,
seine Reminiszenz an
Eric Ode?

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bewegung…

turbinen
fressen unermüdlich
den wolkenzucker
während wir
müde
in unserer bewegung
hängen
schnebälle von gestern
in
erinnerungsjonglagen
zu halten suchen
und dabei nur lernen
was wir auch ohne
kunststückchen wissen könnten,

dass
die frucht am baume
jeden schnee übersteht
wenn der stamm
nur immer
wurzeln des wandels
bemüht

das wusste schon
der Obelisk
auf der Piazza del Popolo
der
noch jedes
flirren von tauben
überdauerte,…

denn mit ihm
wissen nur kamele
um das
rätsel der einheit
von
schwarz-weiß

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Trugschluss…

sie,…
erstaunliche Erotik,
nicht „noch“
nie ermüdet
wach
bis in die letzte Faser
vermutlich…

er,….
letzte Faser,
aber nicht
bemühend,
als sei er einfach
Spiegel
ihrer Wünsche,
Gesellen
des Zwielicht
auf der suche
nach ihrer Nacht,…

Bohemiens im Exil,
stell dich ein
der immer gleichen
suche….

… gefunden, …
verloren,…
…verloren,….
… gefunden…

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