Lebensmeer,
Schattenriss
schlägt eine Barke
Wellen
in den Wüstensand
und Könige
die auf ihr standen
und in ihre Nacht fuhren
sahen den Tag
im Anbruch
innrer Zeit,
getragen
von den Wässern
der
Einsamkeit
in denen wir Alle
uns an den Bootsmast ketten
und in unseren Morgen
hinein weben
aus dem heraus
das innre Licht
sich
an ein Himmelszelt
heftet
und die Begegnungen
fern ihrer irdischen Rollen
Deutbares
ans Tageslicht hiefen,
und
Stimmen
im Gewölbe der Zeit
ein Echo
im flüchtigen Menschen
erhaschen wollen
Nächte
Die Nächte schlagen sich
um ihr Vorankommen am Beginn
uralter Tage wie Eichhornschatten,
der seinen Vorrat an die Sonne verspielte.
Gründungen im vorletzten Jahr
und die Umstände des Lebens
sind verschoben wie Wellen
die an eine Kaimauer klatschen
und ihren Weg an feuchtem Moos
weiter entlang hangeln.
Dennoch, werden kommende Stunden
eine Offenbarung des Seins hervorbringen,
wenn ich ihre Gestorbenheit durch meine
Ankunft adele. Wir geben Leben auf mitten
im Lebenden und bedenken nicht, dass all
die Enden die uns durch die Hände gleiten,
Puzzles unerkannter Anfänge sind.
Ungewiss in diesem Verharren speist mich eine Frage:
Woher ich komme und wohin ich deswegen gehe…
Menscheninseln
Menscheninseln gleich
treibt mein‘ Seele an den Strand
verweil’… vergehend
Bilder
Bilder, dunkel, …leer
ist Wärme Geist erhellend
Herzenskraft geschickt
Lichteblitz
Lichteblitz am Morgen
Früh
wenn die Wellen der Nacht
sich verbergen
in den Anstalten
von Zwielicht
vergrabener Hoffnung
die mich narrt, sich
öffnen will in
mein Gemüt
frisch wehmütiges Geblüht
im Vorübergeh’n
dem Wind
und steh’n
doch nur ein Lüftchen
der all jetzo
beginnt
Wärme
Wärme vom Bild zieh’n
flüchtet Traum zwielichtiges
Fallen Augen zu
Überlebender
Überlebender…
ein Ohr reicht an mich heran
erklärt mir Bilder
W-Orte
W-Orte Ort-en sich
legen Keim in deine Hand
sprech-Endes Geschick
Bilder
Bilder enthuschen
weidet Erinnrung an mir
Heimat entschwunden
Wo Wellen entstehn
Gründe an denen Zeit bricht
Leben an sich schäumt
Schweigen im Reden
bricht Unvermögen mir auf
ein Tag scheint mich an
Echos versiegen
Stimme am Strand sich verliert
Flaschenpostdasein
Wort
Wort entzieht mir W-Ort
Seinssprechen,…stille Geburt
Klang, jenseits von Ton
Regenrauschen
Regenrauschen Kreuz
Wunde die im Raum gerinnt
schwebt Gedankenweit
Heimisch
Heimisch im Ortlos
kehrt Innerstes Tag hervor
Schattenzeichenzeit
Morgen
Morgen schmeckt Zweifel
Verwirrungs bittre Geburt
häutet sich Seele
Entwordener
Entwordener jetzt
fällt Suche in leeren Raum
Menschen Werdung dann
Anerkennender
Echo aus innerem Klang
töne einen Laut
Spruch aus alter Zeit
Zeichen vor jeder Geburt
so höre den Sinn
W-Ort
W-Ort Fassender
greife ich in leeren Raum
Fülle zu heben
Suche
Suche wird zum Selbst
Verlorenes;… Wanderstab
Wege,… gefunden
Bin
Bin müde,
von zuvielem Durchgstrichenem
welches mir unter die Haut fuhr,
dem Abraum einer Erinnerungskultur
die meinen Atem zersetzt
Stehen wankend macht
und mein DaSein
in einen Vorhof
des Fragwürdigen verwandelt.
Bilder
Bilder, dunkel, …leer
ist Wärme Geist erhellend
Herzenskraft geschickt
Wo
Wo du stehst am Spitz
Höh’ die du dir erklommen
Ein Eisberg,… schwimmt noch
Buch
Schlage das Buch auf
Schrift entziffernd vor der Zeit
Grund aus alter Kraft
Menschenwachsender
Menschenwachsender
Werdender im Kokonkleid
Fliegt Seele zum Herz
…öffnet Augenblick
Früh der Tag im JETZT
Wintermorgen Herkunftszeit
Leben Sammelnde
Morgen
Morgen Atemhauch,
Worte die in ihm kreisen
entbirgt sich ein Bild
Ins Offene setzt sich
Geheimnis, halb traut es nur den Sinnen
ein Anderes, dass in uns sich nicht kennt
Geborgen im Hintersinn
warten Stunden auf ihre Entzifferung
fädeln Achtsamkeit in ihr Netz
Wellen
In den Wellen der Tage
versteckt sich ein Boot aus frischem Tau
Wassermund
Birkenwald im Wassermund,
ruhig und ohne scheu
blinzelt im Halbdunkel des Traums
eine Ahnung nach Herkunft
als die Blätter auf dem See
zu mir schwimmen
spiegelt sich der Schatten
der Bäume
in meiner Iris
Träne entrückt…
Schaue
Schaue wo Bilder Welt malen
sie erscheinen in der Luft, bedeuten dir Weg
die Alten schätzen den Atem, holen die Zeichen heim
November
Der November schweigt eisern und Krähen klopfen mit ihrer Beschwerde an mein Herz, das eine Hoffnung wie eine Nacht den Mond in sich trägt. Nebel ist ein feiner Garn, den Anzug der Existenz und vergangenes Dunkel darinnen wieder zu beleben. Das Pendel meines Aus- und Einatems bewegt sich nur spärlich hin und her und wünscht sich irgendeinen Automatismus um nicht mehr antreten zu müssen. Geatmet werden… Es wäre das Letzte was eines Wunsches bedürfte.
(mehr …)Sonnendurchflutet
Sonnendurchflutet
wandelt Mensch im Schattensein
ergriffenes Licht
Echo
Echo wiegt Worte
Ein Spiegel zündet Nacht an
Leuchten am Himmel

Hörende
Hörende oh‘n Wort
begrüssen wir Nacht im Tag
früh, wenn Licht aufsteigt

Wort tanzt…
Wort tanzt…. Marakesh
Paideumas Geburt…erschrickt
sich lehren im Selbst

Kommendes
Kommendes vergeht
Herbstlaub zum Winter hin treibt
Baum,… still… leergefegt
Kein seh‘n, kein hör‘n, nichts
Wesen,… Seelenverloren
stochert Geist im Tag
Welle schlägt Stunde
Gestade anderer Zeit
trinkt uns die Sehnsucht
Schatten werfen Licht
Meere suchen ihr Ufer
gestrandet,… mein Herz
Weg verliert sich selbst
Schauer der die Wüste nährt
Ankunft, Dünenkamm
Menschenmenge
Menschenmenge weht
Kirschblüten verdauen Ernst
Keishi lacht sich schief

Alte Lieder Trunk
Alte Lieder Trunk
erhebt sich was vergehet
Berge leuchten still

Morgen
Morgen wüten mild
noch feiern die Berge Nacht
Orten die Wörter

See
See liegt schweigend flach
Boote winterfest, dümpeln
gibts ein frühes Jahr?
Beschauliches
Beschauliches flieht
Unzeit will schnelleren Takt
Fliehkraft macht sich breit
Tage sind geharkt
Erde ruht für neuen Wuchs
Gefurchte Seelen
Ankommen
Ankommen im Sein
findest du ein Krähennest
Ausguck deiner Welt

Himmelszeichenblau
Himmelszeichenblau
tränkt Kosmos den Mensch in Zeit
Saum des Tages pulst
Nachen Wolkenklang
kräuselt Tag sich in die Nacht
Überfahrt nach Haus
Tage
Tage verschmelzen
Nebelgrau wässert der See
segel auf Sichten
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Horizont im Flug
wippt ihn Flügelschlag ins Jetzt
Reiher taucht durch Luft
Wellenspiel
Wellenspiel im Wind
fliesst Leben träge weiter
…Tal und Kamm ins Meer…

Sonne
Sonne umnäselt
blöken die Schafe der Zeit
Kommunismus grinst
Wellenschlag
Wellenschlag an Ohr
kräuseln sich letzte Schatten
Kelter steht bereit
Mensch fällt wie Streuobst
süsslicher Duft ziert den Herbst
Katakomben Zeit

Tage
Tage zergehen
Sommer schmolz, Zunge leckte
kristallklare Nacht
Sprechen
Sprechen am Abend
verschweigt Gesagtes Wörter
Jahrhundert Tumult

Bleib
Bleib im Entkommen
Wüstenwinde eng geschnürt
schlittern wir voran

Glutrot
Glutroter Abend
Sonne welche Nacht erhellt
quillt uns Tag heraus
Sichten
Sichten,… Menschenlaub
raschelt Wesen Tag entlang
Äonenblätter
Sind nie die Gleichen
wo Schweigen Wasser‘s Gründe
wirbelt Leben auf
Sprache
Arkade
In einer fiktiven Arkade, deren Bögen ich mir gerade ausmale, ziehe ich durch den restlichen Tag, wo mir das Gewöhnliche wie ein Affront scheint an dem ich zu wachsen oder unterzugehen habe, als griffe mein Geist ständig nach Angelegenheiten die ihn nichts angehen und die dieser in anderen Jahrhunderten zum Beispiel auch nicht zu bewältigen hätte.
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