geschlossene gesellschaften
taumeln
wie letzte herbstwespen
an süß zermatschten
meinungen
um die obskure idee
einer sozialen
unabhängigkeit
man feiert plattitüden im revers
die hoch zeit(s) bändchen
sind ordentlich geflaggt
an den boliden
menschlicher eiszeit
zwischendurch im kupferschein
einer letzten sonne
die uns nicht weiterbringt
wir sind zu jenen geworden
die wir im layout
von hochglanzbroschüren
erfunden haben
freundlich positive menschen
die sich NICHTS
zu sagen haben
außer wörter
die uns
wie gestopfte gänse
eines
multimedialen schlachthofes
wirken lassen
die fotografien
unserer gesten
fallen wie digitalisierte gefühle
in die zu erwartende ernte
einer entstellten zeit
in der unser blut
wie ein nervöser strom
gekelterter erinnerung
an unsren schläfen pocht
und
nach einlass begehrt,….
in die nachbetrachtung
eines sommers
der auf ereignisse wartete
die nie eintraten,…
das logo unserer firmen
hat die bedeutung der essenz
okkupiert
so strahlen wir
in den letzten zügen
einer niedergehenden zeit
die sich
als „immer weitere anfänge“
prostituiert,…
was bleibt
ist der schaale geschmack
einer vergänglichen
abendsonne,
die unser spiegel sein sollte
und es doch nur
zu einer verzerrten version
unbewusster entwürfe
unseres lebens
schafft
unser geschäft
ist das missraten,
fehler einer spezies
die wir gerne
bei anderen sehen würden
ein unfall
auf dem
highway der angst
an dessen
vorschnellen leitplanken
die möglichkeit
eines anderen seins
kurz nur
reflektiert,…
so
irritieren wir
umher
im abendlicht
unserer versuche
etwas zu sein,…
wie hilflose motten
in erwartung der nacht,…
schatten fallen
vom licht
in eine idee
zwischen
welt
und
uns,…
vergeblicher
versuch
im
herbst…
10.09.2011