Vertriebene
am Morgen
mit Koffern
leer von Welt
und voll
vergessener Geschichte
hetzen durch Locations
standardisierten Aufenthalts
wo sie den Glauben
an Mittmenschlichkeit
gegen die Illusion
weltweiter Verbundenheit
verlieren.
nur in den alten Caffees
schlummern auf einem
Versuch von Lächeln
im letzten Brökeln
archaischer Patina
zerstobene Fetzen
einer Heimat
die heute in eine
grelle Schrift
der Leuchtreklame gegenüber
wiedergeboren wurde.
Keiner weiß mehr
woher er kommt
noch wo sein Taumeln
unter Taumelnden
hinführen könnte.
Letzte Meditierende
sind Kellner
die gesenkten Hauptes
voll aussichtsloser Innbrunst
die Bilanz
ihrer Trinkgelder
im dem vergilbten Geist
zeitloser Tage
verwalten.
Die vielbeklatschte
„Neue Welt“
wurde zum Abbild
niveaulosen Scheiterns,
ihr anerzogener Vasall
will es ihr inzwischen
gleich tun
und überholt sich
noch selbst
im Ausmaß
seiner Verblendung.
Das Vergangene aber
ist nicht gegangen
es schreitet aufmerksam
neben uns her
und achtet auf die Lügen
die wir in seinem Schatten
über es verbreiten wollen.
wehe wenn er weicht…
es stünde alles
in unerträglich gleissendem
Licht..
Um diesen Brand zu verhindern
nähren die Schattenmänner
ihren fetten Ranzen
und produzieren ungewollt
das Öl für künftiges
Feuer.
Wien, Caffee…