versiegelte zeit…

im bassin
einer
bewusstlosen
gesellschaft
schleppt
der dichter
sein wissen
aus alter zeit,
füllt
worte
schweigend
mit fühlen
und vorschnelle
sätze
mit
ungeliebten schatten
der anderen….

als die
junge frau
am fenster
ihre zeit vertreibt
und sehnen
in den sternen
über – setzt…

wo
sein mantel
weht
wie letzter rest
einer patina
die ihm
aus
seinen wunden
wächst,
während er
das gift
der hoffnung
in langem atem
schwitzt…

und
erntet
schweigendes echo
das nur
in ihm
entsteht,
die schmerzliche
nachricht
dass er
zum preis
des verlusts
ein wahres
sprach….

er
senkt
das haupt
sein
schleppender gang
gefriert
zu einem
bild
versiegelter zeit
in der noch
sein innerer kreis
Madonna del Parto
befreit
und
das delta
einer venus
leckt….

das wissen aber,
dass die nacht
den tag gebärt,
das dunkle und feuchte
den grund
auf dem wir
wankend geh’n…

rettet er
ans andre ufer
übergibt sein licht
der nische
wo es still
im klang
verweht…

seine gedanken
langsam untergehn
wie
letzte nachmittagslichter
südlicher arkaden
in denen
spiegelnd
unsre augen
spielen…
und
„verrücktes“
an seiner
kraft verbrennt

für
Andrei Tarkowski/Nostalghia
und Erland Josephson
der am Tag der Fotoaufnahme der Arkaden starb

20120228-215911.jpg

Rom/25.2.012/Piazza Repubblica

Ein Kommentar

  1. Umberto! Buon giorno!

    „versiegelte zeit…“ wieder so stark! Schwermut! Ob „man“ da je herauskommt?
    Ja UND nein, das „Gift der Hoffnung“. HEUTE, am Morgen, habe ich Hoffnung. Wünsche, dass sich diese auf dich übertragen möge!

    neighbour MOLINO

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